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Aufstellung des Freikorps "Schwarze Jäger"

Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs erlebte Deutschland wirre Zeiten. Heer und Marine mussten in Folge des Waffenstillstandes vom 11. November 1918 demobilisiert und abgerüstet werden, gleichzeitig benötigte der neue Staat militärische Formationen zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung. Demnach bildeten sich vielerorts aus den heimkehrenden Großverbänden halblegale Freikorps.

Im März 1919 kam es auch in Wilhelmshaven im Zuge der revolutionären Umtriebe zu Versuchen, die öffentliche Ordnung durch das "Revolutionäre Kommitee" zu übernehmen. So besetzte die "Rote Garde" u.a. die ehemaligen Kasernenanlagen der Marine-Infanterie - die 1000-Mann-Kaserne.
Vor diesem Hintergrund erging nach einer geheimen Sitzung von demokratisch gesinnten Bürgern Wilhelmshavens, ein Aufruf zur Bildung eines Wilhelmshavener Freikorps an Oberstleutnant Paul Schneider. Dieser wiederum gehörte zu den in Abwicklung befindlichen Marine-Infanterie- Regimentern 2 und 3 und hatte nach der Rückkehr nach Wilhelmshaven aus diesen einen halblegalen militärischen Truppenkörper aufgestellt. So entstand durch Beschluss der örtlichen Verantwortlichen Wilhelmshavens und nach Legitimierung der Gründung durch Oberstleutnant Schneider bei der Reichswehrführung in Berlin das Freikorps Schwarze Jäger.

Der Name entstammte dem Ehrennamen, den der ehemalige Gegener aus dem Ersten Weltkrieg der Marine-Infanterie gab:
Zu Kriegsbeginn rückten die Seebataillone mit ihrer dunkelblauen Friedensuniform aus und wurden daher als "chasseurs noirs" bezeichnet.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
   
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