Standort Peking (1909 - 1914) |
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Peking, was übersetzt "nördliche Hauptstadt" heißt, liegt in einer flachen Küstenebene nahe des Ostchinesischen Meeres. |
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Aus der Zeit ab ca. 1000 v. Chr. sind die ersten Siedlungsspuren verzeichnet. Schon in der Zeit der "Streitenden Reiche" (453-221 v. Chr.) wurde hier die Stadt Ji als Außenposten für Mongolen, Koreaner und andere gegründet. Schon bald wurde sie Hauptstadt des Königreichs Yan. Jedoch eroberten 1215 n. Chr. die Mongolen die Stadt nach siebenjähriger Belagerung. Auf ihren Ruinen entstand "Khanbaliq" (Khan's Stadt) oder "Dadu" (Großartige Hauptstadt), die ab 1400 durch die nun herrschende Ming-Dynastie in Beijing (Nördliche Hauptstadt) umbenannt wurde. 1644 beendeten die Mandschu die Herrschaft der Ming und bauten die Stadt weiter aus. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts nahmen allerdings Unfähigkeit und Korruption zu. Dies führte zunächst 1900/01 zum Boxeraufstand und dann 1911 zur Revolution. In der Folge kämpften Kriegsherren und Ausländer um die Kontrolle in Stadt und Land. |
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Durch die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen mit China wurde in Peking eine
Gesandtschaft eingerichtet. Diese wurde zunächst nur von Landungskorps der vor China
liegenden Schiffe gesichert. Mit Zunahme der Krise um das Herrscherhaus und die Fremden
im Lande wurden diese durch 1900 durch einen Zug Marine-Infanterie des III.
Seebataillons unter Oberleutnant Graf von Soden ersetzt. Im Boxeraufstand verteidigte
dieser Zug die deutsche Gesandtschaft. Anschließend wurden in Peking Teile des
Ostasiatischen Expeditionskorps, von 1902-1906 Teile der Ostasiatischen
Besatzungs-Brigade, von 1906-1909 Teile des Ostasiatischen Detachements
und ab 1909 des Ostasiatischen Marine-Detachements stationiert. |
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