Der Kommandant der Feste war gleichzeitig "Generaldirektor im Namen ihrer
Kurfürstlichen Durchlaucht von Brandenburg und dessen Afrikanischer Kompagnie".
Damit war er Gouverneur aller brandenburgischen Besitzungen an der Guineaküste.
Hierzu zählten neben Großfriedrichsburg die Schanze "Sophie
Louise" am Kap der Drei Spitzen und die "Dorotheenschanze"
mit der Ortschaft Accada in der Landschaft Axim sowie eine Schanze bei
der Ortschaft Taccarary in der Landschaft Anta.
Zunächst bestand die Garnison aus ca. 40 ausgeschifften Seeleuten
und mitgenommenen regulären Soldaten. Diese mussten aufgrund der
klimatischen, hygienischen und vor allem medizinischen Bedingungen ständig
ersetzt werden, weil viele diesen Anforderungen nicht gewachsen waren
und starben. Da die Feste von 1682 - ca. 1717/18 mit brandenburgischen
Soldaten besetzt war, gab es viele Ersatztransporte. Zum Höhepunkt
betrug die Garnisonsstärke im Jahre 1686 zusammen 59 Mann, im Jahre
1712 befanden sich noch 25 Mann in der Feste.
Großfriedrichsburg wurde im November 1717 von König Friedrich
Wilhelm I., im Rahmen des Verkaufs aller brandenburgischen Überseebesitzungen,
an die Niederländer verkauft.
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