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Der Ort Stralsund wurde 1209 gegründet und war nach Verleihung der Stadtrechte
Mitglied der Hanse. Als erfolgreiche Handelsstadt kam sie 1648 mit ganz Vorpommern zu
Schweden und wurde zu einem befestigten Platz ausgebaut. Für Schweden hatte die
Stadt strategische Bedeutung, da sie den schwedischen Brückenkopf auf dem Festland
darstellte. Nach mehrfachen erfolglosen Versuchen gelang Preußen erst 1815 die
Übernahme der Stadt. Für Preußen bildete die Stadt den westlichsten Hafen
an der Ostsee und war gleichzeitig das Sprungbrett nach Rügen.
Zur Bewachung des Marinedepots in Starlsund und der Befestigungsanlage Dänholm
wurde die 2. Kompagnie herangezogen. Sie zog am 01. August 1854 in der Stärke
von 3 Offz, 1 Fw, 1 FR, 4 Sgt, 7 Uffz, 10 Gefr, 5 Spielleuten und 96 Seesoldaten in
Stralsund ein.
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Am 14. März 1855 wurde durch Allerhöchste Ordre die Zusammenfassung des
Seebataillons in Danzig verfügt. Die Überführung der 2. Kompanie aus Stralsund
fand am 29. Juni 1855 unter Zurücklassung eines Detachments in Stärke von 1
Offizier, 2 Unteroffizieren, 3 Gefreiten und 26 Mannschaften in Stralsund an Bord
des privaten Dampfers "Ostsee" statt.
Das zurückgelassene Detachement verblieb in wechselnder Stärke in Stralsund bis 1870.
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