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Die Feste Arguin gehörte zunächst den Portugiesen, die ab
1455 ein Kastell auf der Ostseite der Insel errichteten. 1580 kam es
mit der Vereinigung von Portugal und Spanien an letzteres. Nachdem die
Niederländer das Kastell 1638 eroberten, fiel es 1678 an Frankreich.
Die Franzosen zerstörten aber das Kastell und verließen die Gegend.
Brandenburg wollte sich diese günstige Situation nicht entgehen
lassen, suchte es doch noch nach einer Zwischenstation auf dem Weg nach
Großfriedrichsburg und St. Thomas. Am 01. Oktober 1686
erreichte daher Kapitän Reers mit der leichten Fregatte "Roter
Löwe" das Kap Blanco und nahm das Gebiet unter brandenburgischen
Schutz.
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Zunächst wurde noch 1686 das alte Kastell vermessen und im folgenden
Jahr der Wiederaufbau begonnen. Die neue Feste lag direkt an der steil
abfallenden Küste und verfügte über einen Umfassungswall
und landseitig über drei Bastionen. Die Stärke der Garnison
umfaßte im Jahr 1702 ganze 19 Mann, im Jahr 1721 nur noch
7 Mann. Wie in Großfriedrichsburg auch, litten die Besatzungen unter
den extremen Bedingungen, was die hohen Ausfälle erklärt. Aufgrund
dessen waren viele Ersatztransporte nötig.
Arguin wurde im November 1717 von König Friedrich Wilhelm I., im Rahmen des
Verkaufs aller brandenburgischen Überseebesitzungen, an die Niederländer verkauft.
Bevor die Niederländer aber die Feste übernehmen konnten, erschien am 23. Februar 1721
ein französisches Geschwader vor der Feste und forderte dessen Übergabe. Als
diese abgelehnt wurde, belagerten sie zunächst die Feste und eroberten sie
schließlich am 09. März 1721.
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