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Die Belagerung von Tientsin im Sommer 1900

 

Mit verstärktem Aufkommen von Übergriffen der Yihetuan (Boxer) in der Provinz Petschili, forderten auch die Konsuln Schutzdetachements für die Gebäude und Personen der Fremdenniederlassungen in Tientsin an.

Deutscherseits wurde daher am 04. Juni 1900 das Landungskorps "SMS Iltis" unter Kapitänleutnant Kühne ausgeschifft. Es wurde aber am 09. Juni 1900 wieder eingeschifft. Dieses wurde am 10. Juni 1900 durch 30 Mann des Landungskorps "SMS Irene" unter Leutnant zur See Mönch und 60 Mann des Landungskorps "SMS Kaiserin Augusta" unter Kapitänleutnant Kopp ersetzt. Das Kommando verblieb aber bei Kapitänleutnant Kühne. Am 14. Juni 1900 wurde es dann durch ein Etappenkommando unter Kapitänleutnant von Trotha verstärkt.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Schon am 09. Juni 1900 war ein 25 Mann umfassendes Detachement des III. Seebataillons aus Tsingtau unter Leutnant Wenzel nach Tientsin abgesandt. Es erreichte die Stadt am 11. Juni 1900.

Aufgrund der unklaren Lage wurde schon mit dem Eintreffen der Detachements die Rundumsicherung festgelegt. Deutschland hatte die Stellung zwischen Peiho und Rennplatztor zu sichern. Die Marine-Infanterie sicherte den linken Flügel mit zwei Posten.

Die insgesamt 890 bewaffneten Verbündeten wurden dann erstmalig am 15. Juni 1900 durch die Chinesen angegriffen. Dabei gelang es durch beherztes Eingreifen des Seesoldaten-Detachements die bei der englischen Niederlassung eingebrochenen Chinesen wieder zu werfen. Am 17. Juni 1900 wurde dann die &oouml;stlich des Peiho liegende Kriegsschule mit dem Seesoldaten-Detachement an der Spitze gestürmt. Am 18. und 19. Juni 1900 half es wieder bei den Briten aus und verteidigte am 20. Juni 1900 wieder den deutschen Abschnitt.

Mit Einnahme der Takuforts am 17. Juni 1900 brach am 19. Juni 1900 ein durch zwei Kompanien des III. Seebataillons verstärktes internationales Landungskorps zum Entsatz von Tientsin auf. Es befreite am 23. Juni 1900 die Fremdenniederlassungen von Tientsin.

 
 
 
 
 
 
 
   
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